De Dion-Bouton Motordreirad
BJ 1899
De Dion-Bouton Motor-
dreirad BJ 1899
Das De-Dion-Bouton Motordreirad war von 1895 bis zur Jahrhundertwende das erfolgreichste Motorfahrzeug in Europa. Mit etwa 15.000 verkauften Exemplaren alleine im Zeitraum von 1897 bis 1901 erzielte es den ersten Durchbruch bei der Verbreitung von Motorfahrzeugen, der schnelllaufende De-Dion-Bouton-Motor setzte neue Maßstäbe bei Einbaumotoren und gilt als der Vorläufer aller Motorradmotoren.
Zuvor wurden bereits ab 1883 Dampfmaschinen für vier- und dreirädrige Fahrzeuge hergestellt, welche von dem Eisenbahningenieur Charles-Armand Trépardoux und dem Mechaniker und Kesselbauer Georges-Thadée Bouton im Auftrag des Grafen Albert Jules De Dion entwickelt worden waren.
Nachdem sie auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1889 die Ottomotoren von Gottlieb Daimler besichtigen konnten, entschieden sich De Dion und Bouton für die Entwicklung von Benzinmotoren.
Der Graf de Dion beschäftigte bereits zwischen 1890 und 1893 einen Ingenieur namrns Delalande in einer Werkstatt außerhalb des Unternehmens für Entwürfe und Vorarbeiten für einen Verbrennungsmotor, den aber letztlich Bouton, nicht Delalande, funktionstüchtig machte und zur Serienreife entwickelte.
Trépardoux, der an der Weiterentwicklung von Dampfmaschinen festhalten wollte, schied 1893 im Streit aus dem Unternehmen aus, nachdem er zuvor die grundlegenden Arbeiten für eine Hinterachse fertiggestellt hatte, die konform mit seinem Arbeitsvertrag vom Unternehmen patentiert wurde und als De-Dion-Achse jahrzehntelang sehr verbreitet war.
1895 gelangte das erste Tricycle mit diesem Motor in den Verkauf. Das Herzstück des von De Dion Bouton entwickelten motorisierten Dreirads war ein Rahmen, der ursprünglich für pedalbetriebene Maschinen konzipiert worden war.
Die ersten Maschinen hatten den so genannten „Schwanenhals“-Rahmen, der auf den pedalbetriebenen Dreirädern basierte, die in den frühen 1890er Jahren von Humber, Rudge, Quadrant und anderen hergestellt wurden.
Die Anordnung des Motors, des Zündsystems, des Kraftstoffspeichers und der Batterie kann vollständig auf De Dion Bouton zurückgeführt werden.
Das Dreirad mit einer Spurweite von 90 bis 92 cm wurde deshalb gewählt, weil für De Dion und Bouton „ein Fahrrad für diesen Zweck allzu labil erschien“. Der Antrieb erfolgte über ein Zahnradpaar vom Motor direkt auf die Hinterachse, ein Differential glich die unterschiedlichen Kurvenradien aus. Beide – der Motor und das Differential saßen auf der Hinterachse.
Die erreichbaren Geschwindigkeiten betrugen damit 35 km/h mit der ersten Untersetzung, 30 km/h mit der zweiten und 25 km/h mit der Berguntersetzung. Der Tankinhalt betrug 3 Liter für eine Reichweite von 70 km. Ende der 1890er Jahre galten diese Motordreiräder als die schnellsten motorisierten Fortbewegungsmittel.
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